top of page
DualfilmVerleih_DerLetzteMieter_Nebenmotiv-07klein.jpeg

P R E N Z
L A U E R

B E R G 7
 I N A L E

mit

Musike

Prenzlauer Berg-Shop

Filmfest schon wieder verpasst? Macht nichts, wir kommen im September 2024 zurück. Wenn Sie frühzeitig informiert werden wollen, tragen Sie sich hier ein, wir benachrichtigen Sie.

Die Prenzlauerberginale zeigt Spielfilme, Dokumentationen, Berichte und Musiken aus dem ehemaligen Stadtbezirk. Das Filmfest läuft vom 5. bis 26. September jeden Dienstag im Filmtheater am Friedrichshain. Eintrittskarten hier zu haben.
ALTTAG_2_Copyright_DEFA_Stiftung_Michael_Loesche_schnitt.jpeg


05
SEPTEMBER
2023


 

5. September 2023, 18 Uhr und 20.30 Uhr

Alte Menschen in der Stadt

UNSERE ALTEN TAGE

Fotoserie Prenzlauer Berg 1986-1992, Robert Conrad

Musik Stefan Diestelmann und Bettina Wegner

Goldene Hochzeit, Garten und Volkssolidarität, Ausschnitte aus dem Bestand der Staatlichen Filmdokumentation (SFD), 31 Min., 1979-1982

 

Unsere alten Tage, Regie Petra Tschörtner, Buch Jochen Wisotzki, 48 Min., DEFA, 1989

 

Meyer, Regie Sascha Quade, 9 Min., Deutschland, 2011

 

Auf Grund der zu erwartenden großen Nachfrage, wird das Programm um 18 Uhr sowie um 20.30 Uhr gezeigt. Bitte beachten Sie dies bei der Bestellung der Eintrittskarten.

 

 

 

Goldene Hochzeit, Garten und Volkssolidarität
Meta und Gustav Böhm feiern Goldene Hochzeit, die B. Z. am Abend zeigt sich großzügig, die Fahrt mit Schimmel und weißer Kutsche durch das "alte" Berlin läutet den Nachmittag ein im Balkangrill auf der Schönhauser Allee.   

Später sehen wir sie noch als Laubenpieper zwischen Wäsche, Obstbäumen und Abgabestelle. 

Das Kamerateam begleitet auch die Frauen der Volkssolidarität bei der Essenverteilung und trifft

u. a. den betagten Herrn Konzak in seiner Wohnung. Das Highlight des Tages ist dann der Besuch der Volkssolidarität. 

Unsere alten Tage
Das Ehepaar Schinke erlebt seine letzten Tage in den eigenen vier Wänden vor ihren Umzug ins Feierabendheim: Nachbarn werden verabschiedet, die Kinder sind sich nicht einig, ob der Umzug eine gute Idee ist, mit leichten Beklemmungen spricht das Ehepaar auf seinem Balkon über seine Gedanken.

Im Heim herrscht gleichbleibender Alltag, nur unterbrochen von den Feierlichkeiten zum 40. Jahrestags der DDR. Der Film ist dann nach der Wende total untergegangen, er ist ein sehr spannendes Zeitdokument der Regisseurin Petra Tschörtner.

 

Bonus: Meyer
Mit dem Alter kommt auch Veränderung. Dieser Film erzählt die Geschichte zweier Menschen die verstehen müssen, dass Veränderung ein Prozess ist, den man nicht immer beeinflussen kann.

 

Gäste um 18 Uhr
Wolfgang Thierse, Bundestagspräsident a. D., Schirmherr des Filmfestes und Prenzlauer Berger seit 1972
Petra Rauschenbach, Leiterin des Filmarchivs im Bundesarchiv

 

Gäste um 20.30 Uhr
Frank Ebert, Berliner Aufarbeitungsbeauftragter

Christoph Ochs, Archivar der Robert-Havemann-Gesellschaft
Jochen Wisotzki, Drehbuchautor Unsere alten Tage

Moderation: Ariane Sept

PBW Wolfgang Eichner Drilling colour c Helga Paris_schnitt.jpeg


12
SEPTEMBER

 



13SEPTEMBER

 



14
SEPTEMBER

12. September 2023, 19.30 Uhr

13. September 2023, 19.30 Uhr

14. September 2023, 19.30 Uhr

Der Prenzlauer Berg nach der Wende

PRENZLAUER BERG WALZER

Prenzlauer Berg Musike:

Helmar-Federowski-Band - Prenzlauer Berg, 1987

Reinhard Lakomy - Das Haus wo ich wohne, 1977

BVB, Reichsbahn & Co., Ausschnitte aus dem Bestand der Staatlichen Filmdokumentation (SFD), 30 Min., 1978-1982

Prenzlauer Berg Walzer, Regie Jörg Foth, 108 Min., Deutschland, 1990-1993

BVB, Reichsbahn & Co.
Die neuen Tatrabahnen sind geliefert und gleich im Einsatz zwischen Stadion der Weltjugend und Weißensee. Entlang der Greifswalder Straße geht es zügig voran, der Fahrer äußert sich dennoch zwiespältig.
Derweil geht es gemächlich zu, im Fundbüro der Reichsbahn: Fundstücke werden gesichtet und katalogisiert, Auskünfte am Telefon erteilt, so manch einer erhält scheinbar für immer Verlorenes zurück. Was nicht abgeholt wird, kommt beim launigen Auktionator unter den Hammer.
Laut wird es derweil auf der Schönhauser Allee, wenn im Sommer der Bautrupp anrückt um die abgefahrenen Gleise auszutauschen. Eilig huschen Passanten vorbei, Einkäufe werden auf der Magistralen erledigt, die Bauarbeiten interessiert verfolgt. Der Bauleiter gibt fern ab des Trubels bereitwillig Auskunft über den Stand der Arbeiten.

Prenzlauer Berg Walzer
Am Abend der Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 beginnen die Dreharbeiten für diesen Film. Gedreht wurde zwischen Prenzlauer Allee und Greifswalder Straße, drei Jahre lang war das Filmteam immer wieder bei den Protagonisten des Films zu Gast.
Entstanden ist ein Mosaik aus Alltagsgeschichten aus der Nachbarschaft mit köstlichen O-Tönen. Mit viel Leichtigkeit und Witz hören wir Geschichten zwischen Kriegsende und Zukunftssorgen. 

Der Film lief ein einziges Mal im ZDF, am 4.10.1994 um 23.50 Uhr. Mitunter haben Sie ihn noch nicht oder vor langer Zeit gesehen.

 

12. September 2023

Gäste 

​Jörg Foth, Regie Prenzlauer Berg Walzer

Jens Gieseke, Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam

Moderation: Ariane Sept

13. September 2023

Gäste 

​Jörg Foth, Regie Prenzlauer Berg Walzer

Ralph Jessen, stellv. Vorstandsvorsitzender der Stiftung Aufarbeitung

Moderation: Elise Landschek

14. September 2023

Gäste 

​Jörg Foth, Regie Prenzlauer Berg Walzer

Annette Schuhmann, Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam

Moderation: Andreas Ulrich (Radio eins)

Prenzlauer Berg Shop

DVDs der Prenzlauerberginale finden Sie hier im SHOP.

49438-slim_edited.jpg
49448-slim_edited.jpg
49436-slim_edited.jpg
EINM82_1_Copyright_DEFA_Stiftung-1_edited.jpg
49442-slim_edited.jpg
Perginale-3D-cover compresst.png
3D-DVD-cover_1_DVD_kompri.png
FotoThierse.jpeg

Grußwort

Nimmt die Aufregung um den Prenzlauer Berg endlich ab? Es ist jedenfalls ruhiger geworden, so

mein Eindruck: Der Mythos ist etwas verblasst, der Hype ebenso wie das Bashing sind weniger  wahrnehmbar. Der Berliner Stadtbezirk wird allmählich „normal“, also gewöhnlich und bleibt doch

etwas Besonderes – mit seiner Geschichte: Ursprünglich ein dichtestbesiedelter Arbeiterbezirk,

im 2. Weltkrieg weniger zerstört als andere Teile Berlins, zentrumsnah – so wurde er in der

DDR-Zeit, in der vieles Unzerstörte oder Teilzerstörte zerfiel, zu einem Ort einer spannenden, spannungsreichen und doch zugleich friedlichen sozialen Mischung.

 

Viele alte Leute lebten hier. Mein Nachbar zum Beispiel kannte noch Käthe Kollwitz persönlich,

die in dem Milchladen einkaufte, in dem er Verkäufer war. Junge Leute erkämpften sich

leerstehende Wohnungen in Seitenflügeln und Hinterhäusern. Künstler bezogen leerstehende

Läden oder Dachgeschosse. Das alles war keine pittoreske Idylle, sondern wurde obrigkeitlich

höchst misstrauisch beobachtet, und gelegentlich griff die Stasi auch kräftig ein. Und es war

natürlich kein erhaltenswerter Zustand! Auch deshalb hat sich der Prenzlauer Berg nach

1990 so stark verändert. Es tut gut, sich an die früheren Zustände zu erinnern. Aber bitte ohne Nostalgie! Für alle Zugezogenen, für die Neu-Prenzlauerberger dürften die filmischen Dokumente

aus der Zeit vor 40 Jahren von großem Interesse sein.

 

Ich wünsche der nun schon 7. Prenzlauerberginale viele interessierte und vergnügte Zuschauer!

Wolfgang Thierse

BECKE_5_Copyright_DEFA-Stiftung_Heinz_Wenzel_schnitt.jpeg


19
SEPTEMBER
2023
19:30

19. September 2023, 19.30 Uhr

Der verbotene Film

BERLIN UM DIE ECKE

Prenzlauer Berg Musike:

Stefan Diestelmann - Hof vom Prenzlauer Berg, 1980

Heinz Florian Oertel - Gute Nacht, Schönhauser, 1962

Medley:

Gina Presgott und Werner Troegner - Wenn in der Schönhauser die Lichter glühn, 1969

Ruth Brandin und Volkmar Böhm - Wenn in der Schönhauser die Lichter glühn, 1965

Helga Depré und Siegmar Leistner - Wenn in der Schönhauser die Lichter glühn, 1964

 

Schornsteinfeger & Maloche, Ausschnitte aus dem Bestand der Staatlichen Filmdokumentation (SFD), 30 Min., 1972-1978

 

Berlin um die Ecke, Regie Gerhard Klein, Buch Wolfgang Kohlhaase, 85 Min., DEFA, 1965

Schornsteinfeger & Maloche
Dieter Schüler, 42 Jahre alt und Schornsteinfegermeister, radelt im Kiez von Einsatz zu Einsatz. Schwindelfrei muss er sein und kommunikativ, die Anwohner sehen in ihm auch ein Glückssymbol. Nach Feierabend muss der Staub des Tages wieder raus, am besten ist es, wenn man mit Wodka und Bier nachspült.
Zeitig um halb vier beginnt der Arbeitstag der selbstständigen Marktleute in Pankow. Da wird geschleppt und die Ware drapiert, viele der Händler sind schon seit Ende der Vierzigerjahre auf dem Markt, auch Familie Ziervogel verkauft hier ihre heißen Würstchen.

Hart ist auch die Arbeit der Müllmänner rund um den Wasserturm. Schwere Mülltonnen aus Blech machen ihnen zu schaffen, auch Beschimpfungen, mit Kreide an die Hauswand geschrieben, gehen nicht spurlos an ihnen vorbei. Zurück im Fuhrhof Malmöer Straße, zeigen sie sich beim Interview versöhnlich und zufrieden mit dem Job.

 

Während der letzten acht Jahre Recherche sind wir auf so manchen Film gestoßen, der teilweise in Prenzlauer Berg gedreht wurde, es aber aus den verschiedensten Gründen nicht ins Programm geschafft hat. Filmwissenschaftler Torsten I. Gareis zeigt einige Szenen aus diesen Filmen.

Berlin um die Ecke
Die jungen Metallarbeiter Olaf und Horst ecken mit losem Mundwerk im Betrieb an, kritisieren die Zustände, veraltete Maschinen und Materialmangel führen zu Frust bei den jungen. Auch privat läuft es nicht bei Olaf, seine Liebe zu Karin, Sängerin und Arbeiterin in einer Großküche, wehrt ihn zunächst ab.

Wie viele der 1965 gedrehten DEFA-Filme wird auch "Berlin um die Ecke" schon im Rohschnitt verboten, er überzeichne einen Generationenkonflikt und stelle die sozialistische Wirklichkeit unfreundlich und trist dar. Erst zur 750-Jahr-Feier Berlins im Jahr 1987 wird diese Rohfassung einmalig gezeigt, 1990 erlebt der Film seine Fertigstellung.

Gäste
Dieter Harms, ehemaliger Regisseur der Staatlichen Filmdokumentation

Torsten I. Gareis, Filmwissenschaftler

 

Moderation: Ariane Sept

DualfilmVerleih_DerLetzteMieter_Nebenmotiv-08_schnitt.jpeg

26
SEPTEMBER

2023

19:30

26. September 2023, 19.30 Uhr

Wohnen in Prenzlauer Berg

DER LETZTE MIETER

Prenzlauer Berg Musike:

Hans-Eckardt Wenzel - In meiner Stadt sind jetzt die Barbaren, 2011

Sichtbeton - Prenzlauer Berg, 2018

Wohnungsprobleme zu Ostzeiten, Ausschnitte aus dem Bestand der Staatlichen Filmdokumentation (SFD), 31 Min., 1982/83

 

Der letzte Mieter, Regie Gregor Erler, 97 Min., Deutschland, 2020

 

Bonus: Zeitprobleme: Wie der Arbeiter wohnt, Regie Slatan Dudow, 12 Min., 1930

 

Wohnungsprobleme zu Ostzeiten
Eine Frau mit Kind wohnt bei den Eltern in der Zweiraumwohnung, zwei Ehepaare mit Kindern teilen sich eine solche, ein getrenntes Ehepaar wohnt noch zusammen, weil sie keine Ausweichwohnung finden. Und zwischendurch immer wieder Behörden, die dem Problem hilflos gegenüber stehen. Junge Mütter werden tätig und verschaffen sich Zugang zu leerstehenden Altbauwohnungen und machen sie, gegen alle Widerstände, bewohnbar.

Der letzte Mieter
Das letzte unsanierte Haus auf der Choriner Straße wird geräumt. Die alten Mieter ziehen aus, doch Dietmar weigert sich. Sein Sohn Tobias versucht ihn dazu zu bewegen, in eine Sozialwohnung zu ziehen. Doch der Vater sträubt sich – er will seine Wohnung, in der er seit 40 Jahren lebt, nicht verlassen. Gentrifizierung mit Gegenwehr, die Situation eskaliert.

Bonus: Zeitprobleme: Wie der Arbeiter wohnt
Der Film gehört zu den Frühwerken des proletarischen Reportagefilms, er zeigt die dramatischen Wohnverhältnisse in den Berliner Mietskasernen und Elendsvierteln.
 

Gäste
Matthias Ziesing, Hauptdarsteller Der letzte Mieter (angefragt)

Sebastian Bartels, Geschäftsführer des Berliner Mietervereins e. V.

 

Moderation: Ariane Sept

Meta Böhm_farbig_schnitt.jpeg

DIE
STAATLICHE
FILM
DOKUMEN
TATION
DER DDR

Die Staatliche Filmdokumentation [SFD]

Die rund 300 Filme der Staatlichen Filmdokumentation der DDR sind zwischen 1971 und 1986 entstanden, die Öffentlichkeit der DDR erreichten sie jedoch nicht. Sie sollten für

spätere Generationen den Alltag im sozialistischen Staat propagandafrei dokumentieren.

Produziert für das Archiv, waren sie in diesem Sinne „Filme für die Zukunft“.

Der zukünftige Zuschauer wurde so zum Stellvertreter des gegenwärtigen

Zuschauers. Die SFD schob in die Zukunft, was in der Gegenwart nicht möglich war: eine offene Diskussion über drängende gesellschaftliche und politische Themen. Doch wie stellte sich die Redaktion der SFD diesen zukünftigen Zuschauer überhaupt vor, wen wollte sie ansprechen? Diese Frage zu beantworten, ist wohl nur innerhalb einer Ideologie möglich.

Den heutigen Zuschauer aus Ost und West, nach Friedlicher Revolution, Mauerfall und Wiedervereinigung, meinte sie damals sicher nicht. In diesem Jahr haben wir vier Themen

(Alte Leute in der Stadt, BVB & Reichsbahn, Freiberufler in der DDR, Wohnungsprobleme)

ausgewählt und jeweils einen circa halbstündigen Zusammenschnitt dazu erstellt.

Die meisten Aufnahmen werden vermutlich erstmalig einem breiten Publikum vorgestellt.

Logobanner Homepage PBerginale 23.jpeg
bottom of page