DVD PRENZLAUERBERGINALE - DIE DRITTE
Acht neue Filme, satte 174 Minuten, von 1978 bis 1992 entstanden, darunter DER Klassiker der Prenzlauerberginale schlechthin sowie gleich drei Filme der Staatlichen Filmdokumentation der DDR
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© Bundesarchiv
Erstmals auf DVD präsentiert diese Ausgabe gleich drei seltene Beispiele der Staatlichen Filmdokumentation der DDR. Entstanden in den 1970er- und 1980er-Jahren, sollten sie ein realistisches Bild des Alltags in der DDR zeichnen – mit dem Ziel, späteren Generationen vom Alltag im Sozialismus zu berichten, die man – so die damalige Vorstellung – dann gelöst haben würde. Die Filme wanderten direkt ins Archiv, kein normaler DDR-Bürger bekam sie zu sehen.
Seit 2013 wurden sie vom Bundesarchiv digitalisiert, aus dem Rohmaterial hat Fleischfilm spannende Kurzfilme editiert: Die Müllmänner vom Wasserturm, das Fundbüro der Reichsbahn und Wohnungsprobleme sind erstmalig auf einer DVD zu finden.
Darüber hinaus fliegt auf der DVD die U2 in die Wolken, das Sandmännchen schaut im Prater vorbei, und das Fernsehen der DDR geht auf die Suche nach den touristischen Höhepunkten der Schönhauser Allee – und wird dabei fündig.
Ein unumstrittenes Highlight der neuen DVD ist Wer fürchtet sich vorm schwarzen Mann (DEFA, 1989), in dem Regisseurin Helke Misselwitz die Kohlenhandlung von Renate Uhde porträtiert. Die warmherzige, resolute Chefin kennt ihre Kundschaft gut; zwischen den Verkäufen bleibt stets Zeit für einen Plausch – etwa über Tanznachmittage im Prater oder andere kleine Alltagsgeschichten.
Gleichzeitig versteht sie es, ihre Kohlenträger bei Laune zu halten – Männer, die manchmal rau wirken, nicht selten geprägt durch die Härten des Lebens. So entsteht ein atmosphärisches Bild vom Alltag im Prenzlauer Berg kurz vor der Wende.
Einen ganz anderen, aber ebenso persönlichen Blick wirft ZDF-Korrespondent Dirk Sager auf den Ostteil Berlins: In seinem Film verabschiedet er sich nach drei Jahren aus Ost-Berlin – nicht ohne noch einmal den Bewohnern der Stadt einen Besuch abzustatten.
